Geschichte

Nach dem Gründungsbuch des Breslauer Bistums (Liber fundationes) war das Dorf um 1300 schon zu deutschem Recht ausgesetz. Reesewitz war ein sehr altes Netzwegedorf. Schon im 19. Jahrhundert waren im Dorf und seiner Umgebung vor- und frühgeschichtliche Funde gemacht worden.
Die Kirche in Reesewitz wurde 1524 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1747 wurde die evangelische Kirche neu errichtet, wobei Altar und Kanzel aus der alter Kirche übernommen wurden. Eine der beiden Kirchenglocken trug die Jahreszahl 1614. In der Reesewitzer Kirche gab es auch einen schönen Taufengel, ähnlich wie in Pangau.
Die Kirche zu Reesewitz war in der Gegenreformation eine Zufluchtskirche für die Evangelischen aus dem Kreis Groß Wartenberg geworden. Außer Ulbersdorf gehörten zur Kirchengemeinde Reesewitz noch die Groß Wartenberg, Dörfer Neu Stradam, Nieder Stradam, Kunzendorf, Dalbersdorf und Grunwitz. Letzer evangelischer Pastor in Reesewitz war Fritz Helbig. In Reesewitz war eine evangelische Gemeindeschwester (Diakonisse) tätig, und es gab einen Gemeindekindergarten.
Eine schule wurde in Reesewitz schon vor 1663 gegründet. Das letze Schule haus stammte aus dem Jahr 1887. Es enthielt zwei Klassenräume und die Wohnung für den Lehrer. Letzter Hauptlehrer und Organist war Kurt Reichert, dieser leitete auch den Gesangverein und Kirchenchor. Schulkinder kamen auch vom 1 km entfernt liegenden Vorwerk ins Dorf.
Reesewitz bildete einen eigenen Amts- und Standesamtsbezirk, zu dem auch die Dörfer Galbitz und Mühlwitz gehörten. Nach der Volkszählung vom 17.5.1939 hatte das Dorf 527 Einwohner. Die Gesamtgemarkung war 1097 ha groß. Das Gut, einst zur Allodialherrschaft der Grafen v. Dyhrn gehörig, war, infolge des Aussterbens der Besitzerfamilie, in den Jahren 1920/21 aufgesiedelt worden. Die Siedler kamen aus der Provinz Posen.
Es gab in Reesewitz zuletzt 60 landwirtschaftliche Betriebe, 2 Gastwirtschaften (Kunert und Woytossek), 1 Bäckerei und Gemischtwarenhandlung, 1 Fleischerei und 1 Eier- und Geflügelhandlung.
Als Handwerker waren im Ort je 2 Tischler, Schmiede, Schuhmache und Schneiderinnen, sowie je 1 Sattler und Schneider, außerdem 4 Stellmacher und 3 Maurer tätig. Letzter deutscher Bürgermeister von Reesewitz war Willy Helbig.
Aus reesewitz stammte der erste königlich-preußische Landrat, den ker Kreis Oels hatte. Es war Adolf v. Dyhrn u. Schönau, der von 1741 bis 1764 dieses Amt innehatte. - Im ehemaligen Schloß der Grafen v. Dyhrn waren zuletzt wibliche RAD-Einheiten (Maiden) untergebracht.
Reesewitz war mit sinen mächtigen Linden, die die Dorfstraße säumten und den noch immer stattlichen Überresten des einst herrlichen Schloßparks, ein schöner Ort. Auch die Umgebung des Dorfes war mit Wald, Wiesen und einem kleinen Bach, der zur nahen Weide hinfloß, recht reizvoll.
Nach dem Zweiten Weltkrieg die ersten Siedler im Jahre 1945 erscheinen Einwanderer kommt hauptsächlich aus dem Bereich Dynów, Dyl±gowa und D±brówki aus der Gegend von Rzeszów (Provinz Podkarpackie heute). Zu dieser Gruppe auch Sie schlossen sich der Siedlung Bewohner anderer Regionen Polens, einschließlich Lublin, Großpolen und das zentrale Polnisch.
Im Jahr 1946 die örtliche Schule beginnt zu arbeiten.
Im Dorf waren bald Menschen vor Ort integriert. Im Jahr 1948. Er schuf Freiwilligen Feuerwehr in Radzowicach.